Vermögenspreisinflation
Inspiriert durch den Podcast Mikroökonomen hier einige Notizen.
Asset Price Inflation
Seit der Finanzkrise 2008 haben die Notenbanken die Zinsen massiv gesenkt und viel Geld in die Märkte gepumpt.
Dies hatte einen massiven Anstieg der Preise für Assets wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Gold zur Folge.
Man spricht von einer Vermögenspreisinflation bzw. Asset Price Inflation.
Szenario 1
Es ist möglich, dass die Inflation der Vermögenswerte eine reale Inflation für Güter und Dienstleistungen nach sich zieht und somit Sparguthaben entwertet werden.
Die Mehrheit macht sich darüber keine Sorgen, da dies seit 2008 nicht eingetreten ist. Allerdings war es in der Vergangenheit oft so, dass die Mehrheitsmeinung eine Weile gut ging, aber nicht ewig.
Dagegen spricht wiederum das Argument von Ökonomen, eine Inflation trete nur ein, wenn das Angebot zu klein ist wie eben bei Immobilien in Großstädten; aber nicht bei Lebensmitteln z.B.
Szenario 2
Ebenfalls denkbar ist, dass die steigenden Assetpreise eine Spekulationsblase sind, die irgendwann platzt.
Dies würde wahrscheinlich einhergehen mit einem wirtschaftlichen Einbruch und einer Deflation.
Sparguthaben würden in diesem Fall an Kaufkraft gewinnen und Aktien beispielsweise massiv an Wert verlieren.
Status quo
Momentan ist ein Einbrechen der Märkte für Vermögenswerte nicht erwünscht. Die Notenbanken sind gefangen in einer Spirale wo sie immer mehr Geld in die Märkte pumpen sobald diese zu drohen zu Fallen.
Fazit
Soll man also nun investieren oder nicht?
Ich denke auch Experten können nicht voraussehen, welches Szenario eintreten wird. Es wäre pures Glück, auf das richtige Szenario gesetzt zu haben.
Mein naiver Ansatz wäre wohl eine 50/50 Aufteilung von Cash und Assets, so, dass man in keinem Szenario kalt erwischt wird.
Denn es ist schon beides vorgekommen - manche Menschen haben ihre Lebensersparnisse durch Assets verloren. Etwa an der Börse in der Great Depression. Oder mit Immobilien, wie beispielsweise in Spanien. Wieder andere mussten mit ansehen, wie ihre Sparguthaben und Bargeld durch Inflation entwertet wurden.
So scheint mir eine Streuung des Risikos doch am sinnvollsten.